Atomkraft in Deutschland behindert erneuerbare Energien
Und der alte Atomreaktor läuft und läuft und …
Das Thema Erneuerbare Energien hat in Deutschland eine ganz neue Bedeutung gewonnen, seit die Bundesregierung mit den großen Energiekonzernen (Vattenfall, RWE, EnBW und E.on) einen Vertrag über die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke schloss: „Die Laufzeit der Kernkraftwerke in Deutschland wird durchschnittlich um 12 Jahre verlängert. Bei Kernkraftwerken mit Beginn des Leistungsbetriebes bis einschließlich 1980, wird die Laufzeit um 8 Jahre verlängert, bei den jüngeren um 14 Jahre“.
Kritik an der Entscheidung
Die Hauptaussage des 39 Seiten füllenden Entwurfs des Energiekonzepts sorgt innerhalb der Bundesregierung für rege Auseinandersetzungen. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) spricht sich für die Laufzeitverlängerung aus, Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) hingegen kritisiert die Entscheidung über die Zukunft der Atomkraftwerke und fordert eine Absegnung des Konzepts durch den Bundesrat. Röttgen gibt an, nicht an dem Vertrag der Regierung mit den Konzernen mitgewirkt zu haben, obwohl er der zuständige Fachminister bei Atomkraftfragen in Deutschland ist. „Ohne eine Zustimmung der Länder wird die Chance vertan, das Energiekonzept auf eine breite Basis zu stellen“. Mit diesen Worten wendet sich auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) gegen die Entscheidung.