Bisher wurden Bäume und Hecken im Winter beschnitten und gefällt. Kleingärtner und Grundstücksbesitzer greifen immer in der kalten Jahreszeit zur Heckenschere und Motorsäge, entästen und bescheiden die Gehölze im Garten. Oft haben die Arbeiten nur optische Gründe und es wird vergessen, dass es um eine Vitalisierung, die Behandlung von Schäden und die Wiederherstellung der natürlichen Wuchsform geht.

Keine Abwehrreaktionen im Winter

Die Frage stellt sich natürlich, warum diese Arbeiten immer im Winter anfallen? Bäume befinden sich im Winter in der Vegetationsruhe. Abwehrreaktionen können vom Gehölz nicht eingeleitet werden, denn es finden keine physiologischen Prozesse statt. So kann ein Gärtner mit einem Winterschnitt dem Gehölz schaden. Die natürliche Abwehrreaktion im Sommer würde durch die Wundholzbildung sofort eingeleitet.

Winterschnitt – unterschiede bei Laub- und Nadelgehölzen

In der Regel sollte man folgende Faustformel beachten: Laubbäume soll man im Sommer beschneiden, da diese im Winter, wie schon beschrieben, über keine Abwehrmechanismen verfügen. Nadelbäume können im Winter ohne Bedenken beschnitten werden, da hier der natürliche Harzfluss funktioniert. Ein Nadelbaum wird diesen Eingriff im Winter gut überstehen.

Kein Baumschnitt im Frühling und Spätsommer

Bäume sollten man generell nicht im Frühjahr und Spätsommer beschneiden. Im Frühjahr während des Austriebes und im Spätsommer während des Blattabwurfes würden Bäume unter Umständen einen Schaden nehmen.