Billig ist nicht immer günstig
Manchmal reicht einfach eine Wohnung zur Miete nicht mehr für eine Familie aus. Dann wird nach einem Haus zu mieten gesucht, welches man für besonders günstige Konditionen bekommen möchte. Die Liste in der Rubrik „Haus zu mieten“ ist zwar bei weitem nicht so lang, wie die Liste der Wohnungen, welche zur Miete angeboten werden, aber mit etwas Geduld findet man auch hier günstige Objekte. Doch sollte ein Mieter nicht nur auf die Kaltmiete schauen, sondern auch die Nebenkosten im Auge behalten.
Wichtiger Punkt ist der Energieverbrauch
Ein wichtiger Punkt in der jetzigen Zeit ist auch die Frage nach dem Energieverbrauch. Ältere Einfamilienhäuser mit Öl- oder Gasheizung haben es schwer, neue Bewohner zu finden. Alte Fenster, keine Kellerdämmung, schlechtgedämmte Fassaden und ein nicht gedämmtes Dach drücken den Mietzins für den Vermieter stark. Gerade bei Einfamilienhäusern lassen sich die Unterhaltskosten schlecht prüfen, denn je älter die Heizung wird, umso höher fällt der Öl- oder Gasverbrauch aus. Bei steigenden Energiekosten auf dem Weltmarkt eine Spirale ohne Ende.
Heizöl war früher billig
1990 störte sich ein Mieter nicht an einem Heizölverbrauch von 4.000 Litern pro Jahr. Öl war einfach billig. Umgerechnet 0,15 Euro/l mussten für das schwarze Gold vom Mieter an den Lieferanten bezahlt werden. 600 Euro im Jahr erschienen günstig. Im letzten Jahr müssen für die gleiche Menge Heizöl zwischen 3.200 bis 3.800 Euro bezahlt werden. Aus der Heizenergie wurde ein echter Kostenfaktor.
Nebenkosten beachten
Nicht die Kaltmiete wird in Zukunft betrachtet werden, sondern die Nebenkosten entscheiden über Vermietung oder Leerstand. Oft sind einfache und preiswerte Lösungen die ersten Schritte.
Decke zum Dachboden dämmen
Bei alten Häusern sind die Decken zum Dachboden oft nicht gedämmt. Wird hier eine Dämmung angebracht können bis zu 30% Heizenergie eingespart werden. In unserem Fall, wären das 1.200 Liter Heizöl. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich echtes Geld sparen.
Energetische Sanierung ist der Königsweg
Wer auch in Zukunft sein fremdvermietetes Eigenheim erhalten möchte, sollte rechtzeitig mit einer kompletten oder teilweisen energetischen Sanierung beginnen. Hier hilft der Energieberater. Er nimmt den Ist-Zustand des Objektes auf und erarbeitet einen Sanierungsplan. Gleichzeitig kümmert er sich um Fördermittel die von Bund, Ländern, Kommunen oder auch von Energieversorgern angeboten werden. Anschließend werden Angebote von Handwerkern eingeholt und geprüft. Die Sanierungsarbeiten werden vom Energieberater ebenfalls überprüft und begleitet. Nach Abschluss der Arbeiten wird wieder der neue Ist-Zustand aufgenommen und dokumentiert. Da die Tätigkeit des Energieberaters auch mit Fördermitteln unterstützt wird, sind die Kosten für Hauseigentümer überschaubar. Allerdings sollte eine Zertifizierung vom Energieberater vorgelegt werden.
Höhere Miete, dafür geringere Nebenkosten
Mit einem energetisch sanierten Haus lassen sich im Anschluss zahlungskräftige Mieter finden. Gerade bei steigenden Energiekosten eine lohnende Investition in die Zukunft, denn Mieter bleiben in einem Einfamilienhaus mit niedrigen Energiekosten länger und akzeptieren auch eine höhere Kaltmiete.