Fischbestände in Nord- und Ostsee bedroht
Jahrzehntelang ansteigender Fischkonsum hat dazu geführt, dass die Fischbestände in der Nord- und Ostsee stark bedroht sind. Aus der Nordsee werden pro Jahr 2,5 Millionen Tonnen Fisch gefangen. Damit ist die Nordsee ein von der Fischerei am stärksten geplündertes Meer. Dies hat zur Folge, dass viele Fischbestände stark bedroht sind. In der Ostsee sind Dorsch und Scholle extrem überfischt. In der Nordsee sind vor allem Kabeljau, Seelachs und Seezunge gefährdet. Thunfische sind seit den 60er Jahren bereits ganz aus der Nordsee verschwunden.
Gefahr Grundschleppnetz-Fischerei
Doch nicht nur der massenhafte Fischfang ist für diesen Trend verantwortlich. Vor allem die Fangmethoden stellen ebenfalls ein großes Problem dar. Grundschleppnetze zerpflügen den Meeresgrund und töten dabei unzählige Meerestiere.
Fische werden zu Schweinefutter verarbeitet
Zudem enden Tausende Jungfische, Krebse, Vögel, Muscheln, Seesterne oder sogar Haie und Wale als Beifang. Ebenfalls große Mengen an Meerestiere werden gefangen nur um sie zu Futter für Schweine, Hühner oder Lachse in Aquakulturen zu verarbeiten.
Ölverschmutzungen, Müll- und Schadstoffeinträge
Die Öl- und Gasförderung in der Nordsee setzt den Fischbeständen zusätzlich zu. Ölhaltiges Produktionswasser gelangt ins Meer und gefährdet Vögel und Meerestiere. Hunderttausende Schiffe durchqueren zudem Nord- und Ostsee pro Jahr. Dies hat ebenfalls Ölverschmutzungen und Müll- und Schadstoffeinträge zur Folge.
Schutz der Nord- und Ostsee statt Gewinnmaximierung
Die Rettung der Ökosysteme der Nord- und Ostsee kann nur durch ein weltweites Netzwerk von Meeresschutzgebieten erfolgen. Bedrohte Arten und Lebensräume könnten so geschützt werden. Die Fischbestände der Nord- und Ostsee könnten sich erholen und wertvolle Ökosysteme erhalten werden. Wird nichts gegen die Überfischung und die Zerstörung der Meere als Lebensraum getan, verschwindet der Fisch bald komplett von den Tellern.