Frau Merkel hat in letzter Zeit das Thema Klimawandel für sich wiederentdeckt. Jahrelang hat die Kanzlerin sich kaum mit dem Thema beschäftigt, doch jetzt spricht sie wieder häufig über die Folgen des Klimawandels.
Kyoto-Protokoll endet
Aktuell ist das Thema Klimawandel in den Diskussionen, da das Kyoto-Protokoll ausläuft. Das Kyoto-Protokoll stellt das bisher einzige verbindliche globale Klimaabkommen dar. Bisher ist kein Nachfolgeabkommen in Sicht. Es ist jedoch zu bezweifeln, dass die Kanzlerin dieses Thema wirklich ernst nimmt.
Politisches Taktieren und kein echtes Interesse am Klimaschutz
Wahrscheinlicher ist, dass Frau Merkel nach der erfolglosen Euro-Rettung ein positives Thema benötigt, um Wähler für sich zu gewinnen. Es handelt sich wohl eher um politisches Taktieren als um wahres Interesse am Thema Klimawandel. Einem großen Teil der Bevölkerung ist die Dringlichkeit des Themas Umwelt- und Klimaschutz mittlerweile bewusst geworden. Da sich die CDU in den letzten Jahren kaum mit diesen Themen auseinandergesetzt hat, müssen sie um viele Wähler bangen. Mit dem plötzlichen Aufleben der Themen Klimawandel und Klimaschutz versucht die Kanzlerin Wähler zurückzugewinnen. In der Wirtschaft nennt man das Greenwashing, in der Politik sicher auch.
Echter politischer Wille zum Klimaschutz sieht anders aus
Dieses angebliche Interesse hat jedoch kaum etwas mit ernst gemeintem Klimaschutz zu tun. So wären beispielsweise klare Vorgaben zur Senkung des CO2-Ausstoßes von PKW und LKW nötig. Auch die Förderung von e-Mobilität, wie Zuschüsse für Elektroautos oder Elektroroller würden dem Klimaschutz wirklich zugute kommen. Der öffentliche Nahverkehr könnte aus Klimaschutzgründen ebenfalls weiter ausgebaut werden. Doch von all diesen Themen ist in den Reden Frau Merkels nichts zu hören. Für wirklichen Klimaschutz müssten konkrete Pläne ausgearbeitet werden. Das bloße Reden darüber, was für schlimme Folgen der Klimawandel haben wird, bringt niemandem etwas.