Eine Photovoltaikanlage ist keine kleine Investition, ganz im Gegenteil, schnell kommen Anschaffungskosten im fünfstelligen Eurobereich zusammen. Dazu kommen aber auch die Kosten, die die Photovoltaikanlage im laufenden Betrieb verursacht. Diese setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen.
Wartung und Instandhaltung
Obwohl Photovoltaikanlagen ausgesprochen wartungsfreundlich sind, müssen sie regelmäßig gewartet werden. Häufig hängen von der regelmäßigen Instandhaltung auch die möglichen Garantieansprüche ab. Wartung und Instandhaltung verursachen jährlich Kosten in Höhe von rund einem Prozent der Anschaffungskosten. Zur Instandhaltung gehört zum Beispiel die regelmäßige Reinigung der Solaranlage. Es gibt spezialisierte Dienstleister hierfür. Die Reinigung ist aber nicht jährlich notwendig, es sei denn, die Umgebung (Bauernhof, stark befahrene Straßen) sorgt für eine außergewöhnlich starke Verschmutzung. Insgesamt sollten die Wartungs- und Instandhaltungskosten mit rund 25 bis 30 Euro pro kWp pro Jahr kalkuliert werden. Die Reinigungskosten fallen rund alle drei Jahre an und liegen bei circa 2,50 Euro pro Quadratmeter.
Betriebskosten
Schließlich kommen zu den direkten Kosten der Photovoltaikanlage noch die Kosten für die Miete des Einspeisezählers hinzu. Die Energieversorgungsunternehmen berechnen bis zu 50 Euro pro Jahr hierfür.
Versicherungen
Einen nicht zu unterschätzenden Posten stellen die Kosten für die Versicherung der Photovoltaikanlage dar. Hier kann zwischen verschiedenen Versicherungen gewählt werden. Einerseits werden Photovoltaik-Versicherungen angeboten, dies sind Versicherungen, die Sachschäden durch Hagelschlag, Sturm, Überspannung, Marderbiss oder Konstruktionsfehler und Ähnliches abdecken. Auch der Ausfall der Anlage gehört zum Versicherungsumfang. Zusätzlich gibt es Photovoltaik Haftpflicht-Versicherungen, eine Betreiber-Haftpflicht, die meist nicht in der Privathaftpflicht enthalten ist, aber oft (gegen Aufpreis) in diese integriert werden kann. Die Kosten für die Versicherungen schwanken je nach abgedeckten Risiken und Versicherungsgesellschaft. Mit circa 150 Euro pro Jahr sollte mindestens gerechnet werden.
Fazit
Nicht berücksichtigt wurde bei dieser Aufstellung die eventuelle steuerliche Belastung, da diese stark von den persönlichen Bedingungen abhängt. Grob geschätzt sollte mit laufenden Kosten zwischen 1,5 und 2 Prozent der Anschaffungskosten pro Jahr gerechnet werden.