Laute Gartengeräte sind immer wieder Auslöser für Streitigkeiten zwischen Nachbarn. Ganz oben auf der Skale der lautesten Gartengeräte stehen elektrische Rasenmäher und lautstarke Laubsauger. Nicht nur menschliche Nerven werden strapaziert, sondern auch die Tierwelt wird aufgeschreckt. Keine gute Bilanz für Umwelt und Nerven.
Klare Regeln für Laubsauer und Rasenmäher
Für sehr laute Gartengeräte gelten klare Regeln bei der Benutzung. Geräte, die die Grenze von 103 Dezibel nicht überschreiten, dürfen zwischen sieben Uhr morgens und sieben Uhr abends benutzt werden. Für Laubsauger gelten strengere Einschränkungen: Erst ab neun Uhr morgens bis fünf Uhr abends darf das Laub im Garten zusammengesaugt werden. Generell müssen an Sonntagen und an Feiertagen laute Geräte im Schuppen bleiben. Diese Regeln und Gesetzte schützen in erster Linie die Nerven der Nachbarn und sollen Streitigkeiten möglichst verhindern.
Diese Kompromisse können für das Miteinander hilfreich sein, nützen aber den Tieren im Garten wenig. Gerade kleinere Tiere suchen im Herbstlaub einen Unterschlupf zum Überwintern. Die Einschränkung bei der Benutzung lauter Gartengeräte bietet für Käfer und Igel keine Verschnaufpause. Ärgerlich ist nicht nur der Lärm, sondern auch das penible Entfernen von jedem Blatt und Halm. Ein gepflegter Rasen entspricht zwar der Ordnungsliebe, bietet aber wenig Nahrung und Unterschlupf für die Tierwelt. Und hat wenig bis gar nichts mit Umweltschutz zu tun.
Kein Schutz für Winterschläfer
Leider wird auch die Tierwelt wird durch Motorengeräusche aufgeschreckt. Wenn im Herbst der Laubsauger die Gartenarbeit erleichtern soll, bedeutet das für Kleintiere Stress. Keine Überlebenschance haben Tiere, die sich im Laub verstecken und vom Laubsauger aufgesogen und verkleinert werden. Dies bedeutet einen schnellen Tod für Käfer, Spinnen und Amphibien. Winterschläfer wie Igel und andere Säugetiere werden in ihrem Lebensraum gestört und vertrieben.
Um Tiere in ihrem Verhalten nicht zu stören oder sogar unnötig zu töten, sollte auf Häcksler und laute Gartengeräte am besten ganz verzichtet werden. Rücksichtsvoller ist der Einsatz von lärmarmen Gartengeräten, die im Idealfall mit dem Zertifikat des blauen Engels ausgestattet sind. Derartig eingestufte Geräte stören weder Menschen noch Tiere. Insbesondere die Tierwelt profitiert von geräuscharmen Geräten, da ihr natürliches Verhalten nicht gestört wird. Wer der Tierwelt im Garten einen Gefallen tun möchte, lässt am besten ein wenig Laub einfach liegen!
Ruhig und unordentlich
In einem ruhigen und natürlichen Garten fühlen sich die Tiere zwar am wohlsten, jedoch muss auf Gartengeräte und Gartenpflege nicht verzichtet werden. Ein tiergerechter Garten verfügt nach Möglichkeit über ein paar Ecken mit Laub und Geäst. Ein idealer Unterschlupf und Nahrungsquelle für alle kleinen Insekten und Säugetiere. Um diese nicht aufzuschrecken, ist der Einsatz von geräuscharmen Gartengeräten ideal.