Konventionelle Energiequellen sollen dank regenerativen Ressourcen bald der Vergangenheit angehören, aber auch die Förderung von unkonventionellem Gas gefährdet die Umwelt. Die Landesfraktion Bündnis 90/ Die Grünen äußert scharfe Kritik am Vergabemodell der Aufschlusslizenzen für das riskante Geschäft mit dem Gas.
Unkonventionelles Erdgas wird mit dem sogenannten Fracking Verfahren (Hydraulic Fracturing) gewonnen, bei dem Flüssigkeit in das gebohrte Loch gepresst wird, um damit Risse zu erzeugt und zu stabilisieren. Allerdings scheint diese Methode mit folgenschweren Nebenwirkungen behaftet zu sein, denn insbesondere in der USA, wo dieses Verfahren intensiv angewendet wird, kann die EPA Verunreinigungen des Grundwassers mit den Stoffen Butoxyethanol (2-BE), Benzol und Phenole nachweisen. Auch Spuren von Diesel wurden gefunden.
Die Grünen sprechen insbesondere die damit gefährdete Trinkwasserversorgung an und bemängeln außerdem die Informationspolitik durch die Regierung. Beim aktuellen Stand der Dinge werden die Lizenzen unter Ausschluss der Öffentlichkeit vergeben. Daher ist die Forderung der Grünen nach einem neuen transparenten Vergabesystem durch das Landesbergamt entstanden. Probebohrungen sollen strenger untersucht und kontrolliert werden, damit die Vergabe transparentere Kriterien bekommt. Auf ihrer Seite haben sie ebenfalls unabhängige Experten, die bei einem Anhörungsverfahren des Bundestages, die Modalitäten kritisierten.
Frank Augsten von den Grünen sieht aber Hoffnung, wenn jede Probebohrung einer Prüfung auf Umweltverträglichkeit unterzogen wird. Eine Verpflichtung ist hier unumgänglich. Die Befürchtung liegt nämlich nahe, dass die Interessen der großen Konzerne stärker sind, als das Interesse an einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Energiewirtschaft. Das Bodenschätze wie z.B. das Schiefergas von marktwirtschaftlichem Interesse sind, sieht man besonders daran, dass sogar ein kanadischer Energiekonzern (BNK Petroleum) ein paar Jahre zurück Lizenzen zur Erkundung von Schiefergas erworben hat.
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