Bio vom Hoflanden in den Discounter
Bio-Produkte haben in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Der Verkauf von Bio-Produkten findet schon lange nicht mehr nur in Reformhäusern und Biosupermärkten statt. In fast jedem Discounter ist mittlerweile eine große Auswahl an Bio-Lebensmitteln zu finden.
Bio-Trend nicht nur bei Lebensmitteln
Der Trend zum Bio beschränkt sich jedoch nicht nur auf Lebensmittel. Auch große Textil-Unternehmen versuchen durch Bio-Kleidung Kunden zu gewinnen. Doch die Kritik an Bio-Produkten wird immer größer. Schließlich müssen die vielen Produkte irgendwo angebaut oder produziert werden. Die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten kann nicht durch heimische Bio-Produkte gedeckt werden.
Bio kommt nicht mehr vom Bauern nebenan
Die wenigsten Bio-Produkte, die in Deutschland angeboten werden, stammen noch vom Bauern nebenan. Obst und Gemüse, aber auch Kaffee, Tee und Kakao kommen überwiegend aus anderen Ländern. Besonders die Nachfrage nach Biofleisch ist in den letzten Jahren gestiegen. Das gleiche trifft auch für Bio-Eier und Bio-Milch zu. Kritische Berichte zur Massentierhaltung scheinen bei vielen Konsumenten ein Umdenken bewirkt zu haben. Artgerechte Tierhaltung ist einer der Hauptgründe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln. Jedoch kann auch der wachsende Bedarf nach Bio-Fleisch nicht mehr durch deutsche Produkte gedeckt werden.
China wird ein Hauptakteure im Bio-Bereich
Besonders China entwickelt sich zu einem der Hauptakteure auf dem Markt für Bio-Lebensmittel. Aber auch Staaten in denen ein sehr warmes, trockenes Klima herrscht wie Indien und sogar Saudi-Arabien haben den Bio-Markt für sich entdeckt. Das dies starke Bewässerungsmaßnahmen und damit Grundwasserknappheit mit sich bringt liegt auf der Hand. Ein weiteres Problem ist, dass Bio-Produkte aus dem Ausland häufig nicht so hohen Standards, wie in Deutschland unterliegen. Bio ist nicht gleich Bio und manchmal ist wo Bio draufsteht gar kein Bio drin.
IFOAM Basic Standards für Bio-Produkte
Damit Bio-Produkte aus aller Welt besser beurteilt werden können, wurden die IFOAM Basic Standards entwickelt. Diese Standards regeln insbesondere die Produktion von Bio-Produkten von Kleinbetrieben in Entwicklungsländern. Produkte sind nicht automatisch besser, nur weil Bio draufsteht. Meistens sind sie vor allem teurer als konventionelle Produkte. Ob Bio oder nicht, muss schlussendlich jeder für sich selbst entscheiden.