Eine Pelletheizung kann ein Ein- oder Mehrfamilienhaus genauso komfortabel heizen wie eine Öl- oder Gasheizung. Es ist nur ein unwesentlich höherer Aufwand gegeben, weil der Ascheanfall bei der Pelletheizung selbst entsorgt werden muss. Demgegenüber steht aber ein sehr hoher umweltbezogener Nutzen. Mit Holzpellets kann kohlendioxidneutral geheizt werden. Bei der Entscheidung für eine dieser Heizungen wird aber jeder Eigentümer zunächst die Wirtschaftlichkeit der Pelletheizung abschätzen wollen. Dazu ist es sinnvoll, eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen.

Investitionskosten

Es sollten zunächst die Investitionskosten aufgeführt werden. Hierzu zählen neben den Anschaffungskosten für Heizkessel, Brenner, Regler auch die Kosten für den Schornstein, die Montagekosten und die Aufwendungen für die Lagerung der Pellets. Stellt man diese Posten einer herkömmlichen Heizung, die mit Gas oder Öl betrieben wird, gegenüber, schneidet eine Pelletheizung meist schlechter ab, das heißt, sie ist teuer. Damit ist aber noch nicht die Wirtschaftlichkeit der Pelletheizung infrage gestellt.

Betriebskosten

Man geht bei der Bewertung der Wirtschaftlichkeit der Pelletheizung von einer Nutzungsdauer der Heizung von rund 20 Jahren aus. Es sollte also genau berechnet werden, wie viel Brennstoff in dieser Zeit pro Jahr voraussichtlich benötigt wird. Um die Wirtschaftlichkeit der Pelletheizung einschätzen zu können, sollten die Kosten für den Brennstoff, den Alternativen gegenübergestellt werden (also zum Beispiel Öl und Gas). Dabei müssen Preissteigerungen einkalkuliert werden, die bei den verschiedenen Brennstoffen auch unterschiedlich ausfallen. Zu den jährlichen Betriebskosten zählen natürlich auch die Kosten für den Schornsteinfeger, die Instandhaltungs- und Wartungskosten, aber bei Pelletheizungen auch die Stromkosten für die Pelletaustragung, Pumpe, Regelung und Heißgebläse.

Von den Investitions- und Betriebskosten sollten dann die Fördermittel abgezogen werden. Auch die günstigeren Finanzierungsmöglichkeiten über Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau beeinflussen positiv die Wirtschaftlichkeit von Pelletheizungen.

Untersuchungen der Wirtschaftlichkeit von Pelletheizungen berücksichtigen häufig auch die Kapitalkosten. Selbst wenn diese in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vernachlässigt werden, schneidet eine Pelletheizung bei der Wirtschaftlichkeit gegenüber Öl- oder Gasheizungen besonders gut ab. Dies ist in erster Linie auf die niedrigen Betriebskosten zurückzuführen. Angesichts der zunehmenden weltweiten Nachfrage nach fossilen Brennstoffen ist das Ausweichen auf regional verfügbare alternative Energien sinnvoll, weil diese nicht so hohe Preissteigerungen verzeichnen, wie auch die Vergangenheit gezeigt hat.

Fazit

Die Deutsche Energieagentur hat in Beispielrechnungen gezeigt, dass sich der Einbau einer Pelletheizung schon nach sieben Jahren amortisiert hat. Einschränkend muss natürlich gesagt werden, dass die Wirtschaftlichkeit von geschätzten Brennstoffpreisen ausgeht, die sich auch anders entwickeln können.